Zahl des Tages
11.347
Zahl des Tages: Freitag, 9. November

Bild: NGG
11.347 Bäckereien gab es Ende vergangenen Jahres nach Angaben des Zentralverbands des Deutschen Bäckerhandwerks. Das sind 22 Prozent weniger als noch vor zehn Jahren. Die Zahl der Auszubildenden sank laut Bundesagentur für Arbeit im selben Zeitraum um 47 Prozent.
Im Gegenzug stiegen die Umsätze von 12,9 Milliarden Euro auf 14,5 Milliarden Euro. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) warnt: „Wenn das Bäckerei-Sterben so weitergeht, gibt es Brot und Brötchen bald nur noch im Discounter. Damit die Branche eine Zukunft hat, muss sie für Schulabgänger attraktiver werden. Brot, Brötchen, Kuchen – dahinter steckt ein kreatives Handwerk mit Kundenkontakt. Aber auch gute Löhne und faire Arbeitsbedingungen gehören dazu.“
89
Zahl des Tages: Donnerstag, 8. November

89 Jahre dauert es rechnerisch, bis ein Betrieb in Ostdeutschland auf die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes überprüft wird. Zwischen Ostsee und Erzgebirge kontrollierten die Aufsichtsämter im vergangenen Jahr 4.936 Betriebe, ob dort Arbeitszeitvorschriften eingehalten werden.
Das sind 14 Prozent weniger als im Vorjahr und 37 Prozent weniger als noch im Jahr 2010, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage DIE LINKE hervorgeht. Bundesweit gab es danach zuletzt 15.600 Arbeitszeit-Kontrollen. Im Vergleich zu 2010 sank ihre Zahl um 40 Prozent. Für den neuen NGG-Vorsitzenden Guido Zeitler steht fest: „Das Arbeitszeitgesetz ist zum Schutz der Beschäftigten da und wird im digitalen Zeitalter immer wichtiger. Wer extrem lange oder nachts arbeitet, hat ein besonders hohes Unfallrisiko. Der Staat muss viel stärker kontrollieren“.
41
Zahl des Tages: Mittwoch, 7. November

Foto: NGG
41 Arbeitsunfälle kamen im letzten Jahr in der Fleischverarbeitung auf eine Million Arbeitsstunden. Der Job als Schlachter und Zerleger ist damit deutlich gefährlicher als alle anderen Berufe im Gast- oder Lebensmittelgewerbe.
Im gesamten Bereich der Berufsgenossenschaft Nahrung und Genuss lag die Quote zuletzt bei 21,5 Unfällen auf eine Million Arbeitsstunden. Die NGG macht für die Unfallgefahr in der Schlachtung auch den hohen Anteil an Leiharbeit und Werkverträgen in der Branche verantwortlich. „Nur gut ausgebildete Kräfte sollten diese gefährlichen Arbeiten machen dürfen“, sagt NGG-Branchenexperte Thomas Bernhard. Außerdem sollten sich die Unternehmen stärker um den richtigen Arbeitsschutz kümmern.
2.174.131
Zahl des Tages: Dienstag, 6. November

Bild: NGG
2.174.131 Übernachtungen in- und ausländischer Gäste verzeichnete die Messestadt Leipzig in den ersten acht Monaten des Jahres. Das sind 7,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, so das Statistische Bundesamt. In ganz Sachsen übernachteten 13,3 Millionen Touristen und Geschäftsreisende (plus 3,7 Prozent). Bundesweit waren es 326 Millionen (plus 4,1 Prozent). Die NGG meint: „Mehr Touristen – mehr Fachkräfte. Wenn das Gastgewerbe boomt, muss die Branche auch mehr Vollzeitstellen schaffen und fair bezahlen. Und zwar nach Tarif.“
30.172
Zahl des Tages: Montag, 5. November

Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, 2018
30.172 Euro brutto verdiente ein Vollzeitbeschäftigter in Ostdeutschland (mit Berlin) im letzten Jahr durchschnittlich. Im Westen waren es 35.084 Euro. Fast 30 Jahre nach dem Mauerfall ist die Lohn-Lücke noch immer riesig, kritisiert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Die NGG beruft sich dabei auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Verantwortlich für die „Lohn-Kluft“ sei insbesondere auch die Tarifflucht vieler Unternehmen im Osten. „Es kann nicht sein, dass sich nur ein Zehntel aller ostdeutschen Hotels, Gaststätten und Restaurants an einen Tarifvertrag hält“, so der stellvertretende NGG-Vorsitzende Guido Zeitler. In Betrieben mit Tarifbindung liegt der Unterschied bei der Bezahlung zwischen Ost und West nur bei 2,5 Prozent, zeigt eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung.